Im April kollidierte ein 52-jähriger Kleinbus-Lenker mit sieben Betreuer:innen auf der A2 bei Scheiblingkirchen mit einem Lkw – fünf Frauen starben. Am Mittwoch wurde das Urteil ausgesprochen. Der Lenker wurde wegen grobfahrlässiger Tötung, fahrlässiger Körperverletzung und fahrlässiger Gemeingefährdung zu 18 Monate teilbedingter Haft, davon 12 Monate bedingt, verurteilt. Der Fahrer war laut dem Urteil übermüdet und vom Handy abgelenkt.
Prekäre Transportbedingungen in der Personenbetreuung kosten Menschenleben. Die IG24 warnt seit Jahren davor – jetzt hat es wieder fünf Kolleg:innen das Leben gekostet. Viele Agenturen legen die Konditionen der Anreise fest. Selbstorganisierte Anreisen werden nicht unterstützt oder sogar verboten.
Es braucht klare Regeln, sichere Transporte und Kontrolle, ob Ruhe- und Pausenzeiten eingehalten werden. Ökonomische Interessen dürfen nicht vor der Sicherheit der Betreuer:innen stehen.