Weniger attraktiv: Österreich als Arbeitsort!

Innerhalb von nur acht Jahren hat sich die Anzahl slowakischer Betreuungskräfte in Österreich mehr als halbiert. Während 2015 noch rund 36.500 Personenbetreuer:innen aus der Slowakei tätig waren, sank ihre Zahl bis 2023 auf nur noch 13.200 (vgl. Care4Care Konferenz 2025) Diese drastische Reduktion hat vielschichtige Ursachen.

Barbova Holubova (CELSI/Senior Researcher) sieht mögliche Gründe darin, dass es seitens der slowakischen Regierung zu einer Regulierung von Vermittlungsagenturen gekommen ist. Des Weiteren spielen Lohndumping und demographische Gründe, wie das Altern und die Gesundheitliche Verfassung von Betreuer:innen, eine Rolle. Zudem sind in der Slowakei die Löhne gestiegen, manche Personenbetreuer:innen nehmen daher Arbeitsverhältnisse in ihrem Heimatland an.

Statt faire Arbeitsbedingungen für Personenbetreuer:innen in Österreich zu schaffen, werden Probleme, wie unfaire Bezahlung und fehlende arbeitsrechtliche Absicherungen für Personenbetreuer:innen, seitens der Politik größtenteils ignoriert!

Die schlechten Arbeitsbedingungen sorgen dafür, dass der Beruf der Personenbetreuung für migrantische Betreuer:innen zunehmend unattraktiver wird – ohne passende Reformen steuert Österreich auf eine Pflegekrise zu!