Unverhältnismäßig lange Arbeitszeiten, intransparente Kommunikation seitens der Agenturen über Arbeitszeiten, Pausen und den Gesundheitszustand der Klient:innen sowie Gewalt am Arbeitsplatz – die Arbeitsbedingungen für Personenbetreuer:innen in den österreichischen Privathaushalten sind äußerst prekär.

Der Belastungsfaktor für die in österreichischen Privathaushalten arbeitenden Personenbetreuer:innen ist hoch – das zeigen die Ergebnisse der Studie “Das Unsichtbare sichtbar machen”. 64,1 % der befragten Personenbetreuer:innen arbeiten täglich 10 bis 14 Stunden, rund 80% fühlen sich dadurch (sehr) belastet. 96% der befragten Personenbetreuer:innen gaben an, dass sie auch pflegerische Tätigkeiten (Hilfestellung bei Körperpflege, An- und Ausziehen etc.) übernehmen.

Die schwierigen Arbeitsbedingungen haben Auswirkungen auf die Betreuer:innen – 48,2% fühlen sich belastet. Obwohl rund 95% der befragten Personenbetreuer:innen formal selbstständig sind, können nur 9% ihr Honorar selbst verhandeln. Im Durchschnitt liegt das Honorar zwischen 750 und 1.125 Euro, Personenbetreuer:innen, deren Honorar niedriger ist, fühlen sich tendenziell mehr ausgebeutet.

Diese Zahlen zeichnen ein klares Bild: Es handelt sich um eine stark belastete, unterbezahlte und rechtlich unzureichend abgesicherte Berufsgruppe. Vor allem in Hinblick auf die Abwanderung migrantischer Personenbetreuer:innen in Länder wie Schweiz und Deutschland und einer alternden Bevölkerung in Österreich muss die Politik JETZT handeln, um Österreich zu einem attraktiven Arbeitsort zu machen!

Die IG24 fordert eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen, staatlich regulierte Arbeitsverhältnisse, faire Entlohnung und besseren sozialen Schutz!

Mehr dazu findet ihr auf https://24h-unsichtbar.at/de/