Wir trauern um unsere ukrainischen Kolleg:innen

Vergangene Woche ereignete sich in Neukirchen ein schwerer Unfall, bei dem vier Mitfahrerinnen starben. Laut Berichten war das Fahrzeug von Mailand nach West-Ukraine unterwegs. Rund 800 Kilometer ist die Strecke von der italienischen Stadt bis Neukirchen, wo die Frauen als Altenpflegerinnen gearbeitet haben sollen, lang – für die Fahrt gab es nur einen Fahrer!

Der tragische Unfall wirft ein grelles Licht auf die oft ignorierten Risiken, denen migrantische Personenbetreuer:innen auf ihrem Arbeitsweg ausgesetzt sind. Es wird wieder einmal deutlich, wie wenig Schutz und Kontrolle es für diese Art von Transporten gibt – obwohl solche Langstreckenfahrten Alltag für viele Betreuer:innen sind. Die Fahrten gelten als Faktor für prekäre Arbeitsbedingungen von migrantischen Personenbetreuer:innen.

Ende März ereignete sich ein schwerer Unfall mit sechs Personen auf der A1 Westautobahn. Im Wagen saßen slowakische Personenbetreuer:innen, drei Kolleginnen wurden dabei schwer verletzt.
Seit Jahren prangert die IG24 genau diese Zustände an: prekäre, gefährliche Transporte, oft organisiert durch intransparente Vermittlungsstrukturen. Wir haben uns schon in der Vergangenheit medial intensiv mit dieser Thematik beschäftigt und auch schon Demonstrationen dazu organisiert. Wir fordern eine Verbesserung der Transportbedingungen, Regelungen für Fahrerwechsel und strikte Pausenregelungen, deren Einhaltung kontrolliert wird!

Das wirtschaftliche Interesse der Agenturen, die die Fahrten großteils an externe Transportunternehmen auslagern, gefährdet Menschenleben!