Atypische Beschäftigungsverhältnisse nehmen immer weiter zu – Unsicherheit und Rechtlosigkeit sind die Folgen.

Die Zustellplattform „Lieferando“ hat am 18.3.2025 verkündet, dass rund 1000 Mitarbeiter:innen ihre sicheren Arbeitsplätze verlieren.

Bisher hat Lieferando fast ausschließlich fixe Arbeitsverträge angeboten. Damit waren die Beschäftigten vom Arbeitsrecht geschützt, ein Betriebsrat hat sie gegenüber dem Management vertreten, kollektive Verhandlungen waren möglich und der Kollektivvertrag – wenn auch in letzter Zeit verschleppt – fand seine Anwendung.

Die Konkurrenz Foodora und Wolt setzen ausschließlich auf freie Dienstverträge (bei Foodoro gibt es noch 88 angestellte Rider gegenüber 3000 (!!) freie DienstnehmerInnen). Das bedeutet, formell nicht Teil des Betriebes zu sein – somit übernimmt der Betrieb keinerlei Verantwortung für die Rider. Kein bezahlter Krankenstand, kein bezahlter Urlaub, kein garantiertes Einkommen da nach Bestellung bezahlt wird, keine Macht gegenüber dem Management kollektiv zu verhandeln, ja nicht einmal die Zusicherung überhaupt arbeiten und Geld verdienen zu können!

Zu den Entlassungen meint Lieferando, sie folgen „dem österreichischen Branchenstandard“.

Als IG24 kennen wir das Problem leider nur zu gut, und zeigen uns solidarisch mit den Protesten des „riderscollective“.

Kommt zur Soli – Demo am 1.4.25, Treffpunkt 16.00 Kolingasse 12 1090 Wien!
Mehr Informationen findet ihr auf riderscollective.at.