Gute Neuigkeiten! 2026 möchte die Europäische Arbeitsbehörde (ELA) eine Kampagne starten, welche auch für die Branche Personenbetreuung von großer Relevanz sein wird.
Um aktuelle Herausforderungen zum Thema “Häusliche Langzeitpflege” zu besprechen, hat die ELA am 20. März 2025 Expert:innen zum gemeinsamen Diskurs eingeladen. Die Beiträge sollen eine wichtige Grundlage für die bevorstehende Kampagne bieten. Die IG24 war stellvertretend für die Branche Personenbetreuung in Österreich mit dabei.
Die ELA setzt sich dafür ein, dass Arbeitskräfte in der EU fair und gut informiert mobil arbeiten können. Sie soll sicherstellen, dass EU-Vorschriften über die berufliche Mobilität von Arbeitskräften und die Koordinierung der Systeme der sozialen Sicherheit auf einfache und wirksame Weise durchgesetzt werden.
Unter anderem wurden folgende Themen in den Diskurs miteingebracht:
- Die Konsequenzen der (Schein-)Selbstständigkeit von Personenbetreuer:innen
- Die Rolle der Vermittlungsagenturen und deren Einfluss auf die Arbeitsbedingungen
- Missverständnisse über den Arbeitsstatus und die Aufgaben von Betreuungskräften – der Begriff “24-Stunden-Betreuung” schafft falsche Erwartungen
- Die hohen administrativen Hürden (z. B. Verträge, Anmeldung bei Sozialversicherung und Finanzamt).
- Probleme beim Sozialschutz
- Schwierige Arbeitsbedingungen im privaten Haushalt (z. B. Arbeitszeiten, Bezahlung, Unterkunft, Privatsphäre).
- Mangelnder Zugang zu Informationen über Rechte, Vorschriften und Unterstützungsangeboten
Es ist wichtig, die Situation der in Österreich arbeitenden Personenbetreuer:innen in den europäischen Diskurs einzubringen, damit sich auch europäische Gewerkschaften vermehrt der Thematik annehmen. Vor allem (schein-)selbstständige Personenbetreuer:innen sind von den Problemen der Arbeit in privaten Haushalten stark betroffen.
Die IG24 hofft, einen wertvollen Beitrag für die geplante Strategie leisten zu können.