Betreuer:innen ziehen vor Gericht!
Crowdfunding-Projekt bei respekt.net – unser Spendenziel ist erreicht!
Um einen Prozess gegen die Scheinselbständigkeit zu führen, haben wir ein Crowdfunding-Projekt bei respekt.net gestartet.
Unser Spendenziel ist erreicht! Wir danken allen unseren Spender:innen und Unterstützer:innen ganz herzlich für die großartige Unterstützung! Dank eurer Unterstützung können wir den Kampf gegen Scheinselbständigkeit und für sozial sichere Arbeitsverhältnisse in der 24h-Betreuung bis zum obersten Gerichtshof (OGH) tragen.
Wir informieren euch natürlich über den Verlauf des Prozesses, hier und auf unseren sozialen Kanälen.
Worum es geht
Formal arbeiten 24h-Personenbetreuer:innen fast ausschließlich als selbstständige Unternehmer:innen, deren Klienten und Klientinnen von Vermittlungsagenturen vermittelt werden. Eine selbstständige Tätigkeit zeichnet sich durch die fehlende persönliche Abhängigkeit der/des Erwerbstätigen aus. Eine Unternehmerin/ein Unternehmer ist nicht weisungsgebunden und kann frei über Arbeitszeit, Arbeitsort und Arbeitsabläufe bestimmen. Sie/er führt einen eigenen Betrieb und ist nicht in eine fremde betriebliche Organisation eingebunden.
All das trifft auf Personenbetreuer:innen nicht zu. Sie sind von der Vermittlungsagentur persönlich und wirtschaftlich abhängig, kontrollunterworfen und verfügen über keine eigenen Betriebsmittel. Häufig sehen die sogenannten Vermittlungsverträge auch Konkurrenzklauseln und Wettbewerbsverbote vor, die typischer Inhalt von Dienstverträgen sind.
Zwischen den Personenbetreuer:innen und den Vermittlungsagenturen besteht somit rechtlich in Wahrheit ein Dienstverhältnis. Durch die konstruierte Scheinselbständigkeit umgehen die Vermittlungsagenturen ihre Pflichten als Arbeitgeber und verlieren die Personenbetreuer:innen den ihnen zustehenden arbeitsrechtlichen Schutz.
Personenbetreuer:innen müssen tatsächlich 24 h am Tag, sieben Tage die Woche, zwei bis vier Wochen am Stück für ihre Klient:innen da sein und das für zwei bis drei Euro pro Stunde!
Wir sind die IG24, der Verband zur Förderung der Interessen der 24-Stunden-betreuer:innen in Österreich, und nehmen diese menschenverachtende Situation nicht länger hin.
Wie schon unsere Kolleg:innen aus Deutschland und der Schweiz vor uns: Wir ziehen vor Gericht!
Gerechtigkeit für die 24h-Betreuer:innen!
#WEGmitderSCHEINSELBSTSTÄNDIGKEIT